Anerkennung für das Ankunftszentrum in Heidelberg
Gemeinschaftliches Leben im urbanen Dorf

Anerkennung für das Ankunftszentrum in Heidelberg! Unser Konzept für ein Ankunftszentrum in Heidelberg ist Teil des Patrick-Henry-Village-Masterplans. Mittels kleinteiliger städtebaulicher Strukturen entsteht eine Gemeinschaft, von der Geflüchtete wie Anwohner profitieren. Die 7 Gebäude des Unterbringungsbereichs wirken offen und erfüllen die Sicherheitsansprüche. Am Parkway sind vier 5-eckige Gebäude Puffer und Bindeglied, durch Durchblicke und Höhen reagieren sie auf die Umgebung. Öffentliche Nutzungen umfassen u.a. eine Bibliothek, Handel, Gastro und VHS. Die Häuser der Religionen befinden sich in 3 Gebäuden am nordöstlichen Grundstücksteil. Östlich geht das Ankunftszentrum mit BAMF und Quartiersgarage eine städtebauliche Symbiose ein. Die 5-, 6- und 7-geschossigen Bauten sind für hohe Effizienz und gute Tageslichtnutzung optimiert. Begrünte Fassaden und Dächer mit PV tragen zu anvisierten Nachhaltigkeitszielen bei.

Das freundliche und einladende Ankunftszentrum zeigt sich als nachhaltiger Holzhybridbau mit klarer vertikaler Gliederung im transparenten Sockel. Hier werden die Prozeduren für Ankunft und Verlegung durchgeführt; in 4 Geschossen finden die Registrierung-Bund und -Land sowie Gesundheitschecks statt. Die komplexen Besucherflüsse werden durch die Trennung der einzelnen Bereiche gegliedert. Eine Rolltreppe ermöglicht den optimalen Personenfluss in das stark frequentierte 1. OG. Großzügige Aufzüge und eine offene Treppe erschließen die oberen Etagen. Ein zentrales Atrium versorgt das Gebäudeinnere mit viel Tageslicht und schafft gute Orientierung. Die oberen vier Etagen werden durch klar gegliederte offene Wartebereiche charakterisiert. Hier befinden sich auch Außenbereiche, die sich begrünt der Umgebung öffnen. Jede Etage ist in Bereiche für Geflüchtete und für Mitarbeitende gegliedert.

Effiziente seriell erbaute Unterbringungen öffnen sich zum zentralen Innenbereich und erlauben dank ihrer schmalen Außenseite Ein- und Durchblicke. Die U-förmigen Bauten sind angewinkelt und schaffen vielseitige Räume bei sich wiederholenden Gebäuden, indem diese zueinander verdreht auf Grundstück, Baumbestand und Umgebung reagieren. Gemeinschaftsnutzungen befinden sich im EG und sind über Bereiche zwischen den Gebäuden zugänglich. Dieser urbane Raum weitet sich Richtung Westen leicht auf und bildet grüne Innenbereiche ab. Sie stellen private Außenbereiche dar, die der Orientierung und Sicherheit dienen. Der Unterbringungsbereich ist in sieben 5-geschossige Gebäude gegliedert. Jedes beinhaltet 20 Kohorten mit 5 Kohorten pro Etage. Die Möglichkeit, einzelne Quartiere zu unterscheiden, erlaubt eine einfache Erschließung. Spiel- und Aufenthaltszonen befinden sich in den semi-privaten Innenhöfen wie im zentralen Innenbereich, Sport- und Freizeit-Angebote in nördlichen Außenbereichen.

Wir freuen uns sehr über die Anerkennung für das Ankunftszentrum in Heidelberg und gratulieren Schulz und Schulz Architekten (1. Preis), h4a Gessert + Randecker (2. Preis) und Sacker Architekten (3. Preis)!

Entwurf: caspar., Werner Sobek, studio grüngrau, hhpberlin
Auslober: Land Baden-Württemberg
Visualisierung: © caspar./bloomimages

Wettbewerbsergebnisse